Happy New Year - Neujahrsvorsätze einmal anders gedacht...
Nun, da das neue Jahr bereits einige Tage alt ist, melde auch ich mich noch mit ein paar Gedanken rund ums Thema Neujahrs-Vorsätze. Ehrlich gesagt, habe ich länger überlegt, ob ich das wirklich machen soll, da es mir bereits ein wenig auf die Nerven geht, wie gefühlt beinahe jede Yogalehrerin und jeder Yogalehrer etwas mehr oder weniger Gehaltvolles dazu zum Besten gibt. Doch irgendwie scheint dieses Thema dieses Jahr einige Menschen in meinem Umfeld zu bewegen – zumindest war ich bereits mit mehreren Leuten diesbezüglich im Gespräch während der letzten Tage.
Und ja – das Thema Vorsätze beschäftigt mich selber dieses Jahr tatsächlich auch wieder mehr als in vergangenen Jahren. Nachdem ich mir in den letzten Jahren bewusst keinerlei Vorsätze mehr auferlegt habe, hatte ich dieses Jahr erstmals wieder Lust dazu. Dabei war für mich jedoch von Anfang an klar, dass ich eine Form finden will, die nicht damit endet, dass man nach zwei, drei Tagen alles wieder über Bord wirft und weitermacht wie bisher.
Gerade als ich auf der Suche war nach einer anderen Form, kam ein youtube Video von meiner Freundin Anna, der Zeitexpertin, hereingeschneit. In ihrem Video empfiehlt Anna, dass man sich nicht Jahres-, sondern Monatsvorsätze nehmen soll. So kann man nach jedem Monat überprüfen, wie gut die Umsetzung der Vorsätze gelungen ist, ob man diese Vorsätze auch für den nächsten Monat beibehalten will oder ob man Anpassungen vornehmen möchte. Diese Idee überzeugte mich auf Anhieb und so machte ich mich auf die Suche nach 12 Vorsätzen für den Monat Januar, deren Umsetzbarkeit realistisch ist und die mich dennoch ein wenig herausfordern. Hier sind sie also:
1. Jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen für 10 Atemzüge rausgehen auf den Balkon.
2. Jeden Tag mindestens einer Person ein Kompliment machen.
3. Jeden Tag mindestens eine Mahlzeit in Stille (d.h. ohne Buch, Zeitung oder Handy) geniessen.
4. Jeden Tag mindestens 20 Minuten Zeit reservieren für meine persönliche Yogapraxis (Asana, Pranayama oder Meditation).
5. Mindestens ein bildschirmfreier Abend pro Woche (kein Handy, kein Computer).
6. Mindestens ein zuckerfreier Tag pro Woche.
7. Mindestens einmal pro Monat einen ganzen Tag in der Natur verbringen.
8. Pro Monat maximal einen Müllsack (35 Liter) füllen.
9. Mindestens einmal pro Monat einen Blog-Beitrag schreiben.
10. Mindestens einmal pro Monat jemandem einen handgeschriebenen Brief oder eine Postkarte senden.
11. Pro Monat mindestens ein Buch (kein Hörbuch) lesen.
12. Mindestens einmal pro Monat jemanden zu mir nach Hause zum Essen einladen.
Um das Ganze noch ein wenig lustvoller zu gestalten, griff ich eine Idee auf, die ich schon seit meiner Kindheit kenne. Als Kind machte ich einmal bei einer Müll-Sammel-Challenge mit. Das ging so: Man bekam ein Ausmal-Blatt mit einem Baum-Motiv. Für jeden Tag der Challenge sollte man ein Blatt dieses Baumes ausmalen. Hatte man am betreffenden Tag herumliegenden Müll aufgelesen, durfte man das Blatt grün ausmalen. Hatte man nichts oder nur wenig gesammelt, so musste man das Blatt gelb oder rot ausmalen. Dieses Ausmal-Spiel motivierte mich total, Müll zu sammeln, da ich unbedingt so viele grüne Blätter wie möglich an meinem Baum haben wollte. Noch heute nutze ich diese Methode, wenn ich merke, dass ich bei der Umsetzung eines Vorsatzes oder einer Routine Mühe habe. Und sie funktioniert bei mir noch immer!
So habe ich mir für meine Januar-Vorsätze ein A4-Blatt mit den entsprechenden Feldern zum Ausmalen kreiert, das nun in meiner Küche hängt und bei dem ich jeden Tag die entsprechenden Felder ausmalen kann. Wer sich dafür interessiert, findet die Vorlage zum Herunterladen auf meiner Webseite.
So… Nun hoffe ich, dass ich euch ein wenig inspirieren konnte zu einer neuen Herangehensweise zum Thema Vorsätze und natürlich würde ich mich sehr freuen, von euch zu hören, was ihr euch so fürs 2019 vorgenommen habt und wünsche uns allen von ganzem Herzen, dass es ein gesundes, glückliches und inspirierendes Jahr werden möge!
– von Gerda Imhof