Der Fokus auf das Wesentliche: Dankebarkeit als Quelle von Gesundheit und zufriedenheit

Von Tina Jamila Köhler

In bewegten Zeiten kann uns vieles aus der Balance bringen. Ob Kleinigkeiten wie der überfüllte Bus am Morgen, Alltagssorgen, Krankheit oder auch globale Konflikte – all das kann Verspannungszustände auslösen und Sorgen oder Ängste verstärken. Techniken und Möglichkeiten um uns selbst zu helfen, gibt es zum Glück jede Menge! Eine davon finde ich ganz besonders wirksam und einfach zugleich: Dankbarkeit.

Dabei ist sie natürlich eigentlich keine Technik, sondern vielmehr eine Einstellung, ein Gefühl, vielleicht sogar eine Lebenshaltung. Viel zu oft vergessen wir sie in den kleinen Dingen und Momenten des Alltags, die wir als selbstverständlich betrachten.

Der blühende Baum vor dem Fenster
Der duftende Kaffee am Morgen
Das Lächeln eines Kindes
Die Umarmung eines lieben Menschen

Unsere Tage sind gefüllt mit besonderen Momenten – die grosse Kunst liegt darin, sie auch als solche wahrzunehmen und hin und wieder einen achtsamen Augenblick innezuhalten. Gelingt mir das, merke ich sofort Entspannung und ein weiches, wärmendes Gefühl, das sich im ganzen Brustraum ausdehnt…

Dankbarkeit tut übrigens nicht nur gut, sondern ist auch nachweislich so richtig gesund!

Besonders in der Gesundheitspsychologie und der positiven Psychologie gilt sie als wichtige Ressource, um unsere Resilienz und das eigene Wohlbefinden zu fördern:

  • Unser Parasympathikus wird aktiviert, das Nervensystem entspannt sich und allgemeine Stressreaktionen werden verringert

  • Stärkung für Herzgesundheit und Immunsystem: Dankbarkeit führt zu innerem Wohlgefühl – das senkt Entzündungsmarker im Körper und erhöht gleichzeitig die Herzratenvariabilität

  • Förderung von sozialer Verbundenheit: Dankbarkeit aktiviert Areale im Gehirn, die für Empathie und soziale Bindung zuständig sind

Welche Rolle spielt Dankbarkeit in deinem Leben? Ich habe keine regelmässige Routine wie ein Dankbarkeitstagebuch, mache aber in meinem Alltag oft kleine Pausen, schliesse die Augen und atme tief durch, um mich zu erinnern: Das hier ist gerade wieder einer von diesen besonderen (kleinen oder grossen) wertvollen Momenten!

So entsteht eine bunte Dankbarkeits-Sammlung in meinem Inneren, auf die ich an schlechten Tagen als wertvolle Ressource zurückgreifen kann. Wenn ich wieder einmal im Trubel des äusseren Lebens aus dem Gleichgewicht gerate, bringt mich Dankbarkeit sofort zurück in den Kontakt zum Wesentlichen – zur Lebensfülle, von der wir alle ununterbrochen umgeben sind.

Im Yoga gibt es zahlreiche wertvolle Übungen, die uns dabei unterstützen, den Blick nach Innen zu wenden und eine Haltung der Dankbarkeit zu vertiefen. Gerne teile ich ein paar meiner Lieblingsübungen mit dir:

  • Die Kindhaltung (Balasana): entspannt Rücken- und Nackenmuskeln und nährt das Gefühl von Geborgenheit und Verbundenheit

  • Die Vorwärtsbeuge im Sitzen (Pashchimottanasana): führt vom Tun in die Hingabe und vom Widerstand in die Sanftheit

  • Der friedvolle Krieger (Shanti Virabhadrasana): eine kraftvolle Position, die darin unterstützt, Standfestigkeit zu behalten und dabei gleichzeitig den Blick nach oben zu richten

  • Der Tänzer (Natarajasana): Verbindet Kraft mit Leichtigkeit und weitet den Herzraum, fördert innere und äussere Balance

Die Kindhaltung (Balasana)

Der friedvolle Krieger (Shanti Virabhadrasana)

In der Yogagemeinschaft Luzern laden wir dich mit vielfältigen Angeboten ein, dir für das Wesentliche Zeit zu nehmen und Dankbarkeit für dich selbst zu entwickeln – für deinen Körper, deinen Atem und alles, was dich in deiner Einzigartigkeit ausmacht.

Wir freuen uns auf diese nährenden Momente bei der gemeinsamen Yogapraxis. Unsere aktuellen Kursangebote findest du hier: luzern-yoga.ch/stundenplan-yoga

Und nun leg doch am besten gleich mal los: Wofür bist du gerade dankbar?

Von Herzen
Tina

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